»Preussisch korrekt - berlinische gewitzt.« - Ausstellung zum Pferde-Krüger.

»preußisch korrekt – berlinisch gewitzt - Der Maler Franz Krüger (1797-1857).« ist der Titel einer Ausstellung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) in Kooperation mit der Nationalgalerie und dem Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin im Neuen Flügel des Schlosses Charlottenburg in Berlin.

Öffnet internen Link im aktuellen FensterFranz Krüger (1797-1857) gehört zu den wenigen Berliner Künstlern, die beim Publikum nie in Vergessenheit geraten sind. Dennoch ist seinem reichen Schaffen in der deutschen Hauptstadt seit 1881 keine umfassende Ausstellung gewidmet worden. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) und die Staatlichen Museen zu Berlin (SMB) nehmen den 150. Todestag des Malers zum Anlass und präsentieren vom 04.04. bis zum 01.07.2007 die große Werkschau »preußisch korrekt – berlinisch gewitzt. Der Maler Franz Krüger (1797-1857)« in den Ausstellungsräumen des Neuen Flügels des Schlosses Charlottenburg.

In der Schau vereinen die Nationalgalerie Berlin und die Schlösserstiftung die in ihrem Besitz befindlichen Hauptwerke des Malers. Das Kupferstichkabinett (SMB), das über den größten Teil von Öffnet internen Link im aktuellen FensterFranz Krügers zeichnerischem Nachlass verfügt, kann mit den ausgewählten grafischen Arbeiten die hohe Meisterschaft Öffnet internen Link im aktuellen FensterKrügers als Zeichner demonstrieren, die ihn mit Öffnet internen Link im aktuellen FensterChodowiecki, Öffnet internen Link im aktuellen FensterSchadow und Menzel gleichsetzt. Leihgaben aus weiteren deutschen und europäischen Sammlungen ergänzen den gezeigten Querschnitt seines Werks.

Die Berliner Prominenz im Fokus

Im 19. Jahrhundert erlebte die Gattung des Ereignisbilds eine Blüte. Öffnet internen Link im aktuellen FensterKrüger leistete dazu mit seinen zwei berühmten Fassungen der »Parade Unter den Linden« einen sehr eigenständigen Beitrag und hinterließ ein faszinierendes Porträt der Einwohnerschaft Berlins. Nicht die politischen oder militärischen Akteure scheinen im Vordergrund dieser großformatigen Bilder zu stehen, sondern prominente Zuschauer – Gelehrte, Künstler – und Volkstypen wie der Schusterjunge oder die Spreewaldamme, die mit Witz und Liebe zum Detail wiedergegeben werden. So lassen sich in der Masse der dargestellten Menschen berühmte Zeitgenossen wie der preußische Baumeister Öffnet internen Link im aktuellen FensterKarl Friedrich Schinkel oder der Bildhauer und Grafiker Öffnet internen Link im aktuellen FensterJohann Gottfried Schadow ebenso entdecken wie der Theaterfriseur Warnecke.

Die mit modernster Ausstellungstechnik ausgestatteten Räumlichkeiten im Neuen Flügel von Schloss Charlottenburg bieten ausreichend Platz, um Öffnet internen Link im aktuellen FensterKrüger Schaffen in seinem ganzen Facettenreichtum zu zeigen. Neben den beiden Paraden von 1830 und 1839 markieren drei weitere Hauptwerke, die sich in Berlin befinden, wichtige Stationen in Krügers Œuvre: der »Kavalleriemarsch im Winter« aus dem Jahre 1820 (Schloss Charlottenburg, Dauerleihgabe der Stichting Huis Doorn), die »Huldigung Friedrich Wilhelms IV. im Berliner Lustgarten« von 1844 (Schloss Charlottenburg) sowie die fünf Jahre später entstandene »Regimentsübergabe an Großfürst Nikolaus (I.) im Potsdamer Lustgarten« (Nationalgalerie).

Zwischen königlichem Auftrag und demokratischem Gedankengut

Wie kein anderer vor ihm verstand es der als »Pferde-Krüger« populär gewordene Berliner Maler, die Gesellschaft seiner Zeit in Szene zu setzen und damit die besondere Atmosphäre der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts festzuhalten. Seine Paraden entstanden in königlichem Auftrag und wurden allseits, auch vom Monarchen selbst, mit großem Beifall aufgenommen. In der Ausstellung und dem begleitenden Katalog, der im Deutschen Kunstverlag erscheint, soll deshalb nicht nur Öffnet internen Link im aktuellen FensterKrügers Werk ausgebreitet und gewürdigt, sondern darüber hinaus zu klären versucht werden, unter welchen Voraussetzungen es dem Maler im gesellschaftlichen Kräftespiel des Vormärzes und trotz der restaurativen Bestrebungen nach den revolutionären Ereignissen in Frankreich gelingen konnte, mit Erfolg auch demokratisches Gedankengut zu transportieren.

Die SPSG stellt die Ausstellung in diesem Zusammenhang ins Zentrumihres Themenjahres »Preußen nach Napoleon«.

Veranstaltungsinformation:
»preußisch korrekt - berlinisch gewitzt. Der Maler Franz Krüger (1797-1857)«
04.04. - 01.07.2007
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
Neuer Flügel des Schlosses Charlottenburg
Spandauer Damm 10-22 | 14059 Berlin
Email: Besucherinformation info@spsg.de
Telefon: +49 (331) 96 94-200

Eintritt: 6,00 € Erwachsene | 5,00 € ermäßigt

Publikationsinformation:
»preußisch korrekt – berlinisch gewitzt. Der Maler Franz Krüger (1797-1857«
Seiten: 256 Seiten mit circa 270 Abbildungen
Format: 23.1 x 2.2 x 27.7 cm
Verlag: Deutscher Kunstverlag
Jahr: 2007
ISBN-13: 978-3-422-06688-5
ISBN-10: 3422066888
Preis: 39,90 €