Gedichte

Die heilige Bahn

Ist also dies die heilige Bahn?
   Herrlicher Blick — o trüge mich nicht!
         Diese geh' ich?? schwebend auf des Liedes
               Hoher fliegender Morgenwolke?

Und welch' ist jene? künstlich gebaut
   Eben hinaus, mit Marmor beschränkt,
         Prächtig gerad, gleich den Sonnenstrahlen
               An der Pforte ein hoher Richtstuhl?

Ha! wie den Richtstuhl Purpur umfließt,
   Und der Smaragd, wie blendend er glänzt,
         Und auf dem Stuhl, mit dem großen Szepter
               Aristoteles hinwärts blickend

Mit hellem scharfem Aug' auf des Lieds
   Feurigen Lauf — und jenes Gebirg
         Eilt sie hinweg — mutig in die Täler
         Stürzt sie, ungestüm, und ihr Boden

Ist wie des Nordens Flammengewölk,
   Wallend vom Tritt des rennenden Gangs —
         Waffengeräusch rauschen seine Tritte
               Über alternde Wolkenfelsen.

Ha! sie ist heiß, die heilige Bahn —
   Ach wie geübt der Große dort rennt,
         Um ihn herum — wie da Staunen wimmelt,
               Freunde — Vaterland — fernes Ausland.

Und ich um ihn mit Mückengesums
   Niedrig — im Staub — Nein, Großer, das nicht.
         Mutig hinan! — ! — Wanns nun da ist, voll ist
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