Die Geschehnisse im Rheinbogen bei Ehingen 1794 - 1817
Geschichtliche Erinnerung und Notizen des Heern Karl Baasel
1814
Vom 1. bis 13. Februar haben wir 15 und 20 Mann von den Kosaken der Unmenschen im Quartier gehabt, bis endlich am 14. zogen sie zu Düsseldorf über den Rhein und vertrieben die Franzosen bis nach Paris, welches sie einnahmen den 31. Marz.
Den 22. Januar wurden hier am Rhein Anstalten gemacht, um eine ganze Armee hinüberzufahren. Es wurden 400 Mann aufgeboten, welche das Fahrzeug den Rhein hinauf ziehen mußten, dazu mußte dieses Dorf noch 5 Pferde hinstellen bei den Arbeiten. Es kamen am 23. 5 bis 600 Kosaken, weil der Rhein voll Eis war, so konnten dieselben nicht hinüberkommen und wurden daher hier im Dorfe einquartiert, wovon wir 22 bis 24 Gemeine und Offiziere bekamen, dazu kamen des abends noch 100 Mann russische Infanterie und die 400 Bauersleute, welche so schlimm wie Kosaken waren. Man konnte ihnen nicht genug Fleisch und Branntwein hergeben, des nachts hatten wir 40 bis 50 Mann im Quartier. Es war eine so bittere Kalte, daß man sie fast nicht aushalten konnte. Alle Zimmer waren voll Soldaten. Weil der Rhein so voll Eis war, konnten sie auch nicht hinüüber kommen. Es dauerte also diese so starke Einquartierung 9 Tage, bis endlich das Wetter gelind wurde und Sie am 1. Februar alle herüber kamen. Haber und Heu war beinahe all aufgezehrt, denn in den kleinen Häusern lagen 5 bis 6 Kosaken, dann bekamen sie abends noch 3 bis 4 Bauersleute mit Infanterie.