Jahrmarkt zu Hünfeld den 26. Juli 1814
Seh ich die Werke der Meister an, So seh ich das, was sie getan; Betracht ich meine Siebensachen, Seh ich, was ich hätt sollen machen.
Ich ging, mit stolzem Geists-Vertrauen,
Auf dem Jahrmarkt mich umzuschauen,
Die Käufer zu sehn an der Händler Gerüste,
Zu prüfen, ob ich noch etwas wüßte,
Wie mirs Lavater, vor alter Zeit,
Traulich überliefert, das ging sehr weit!
Da sah ich denn zuerst Soldaten,
Denen wärs eben zum besten geraten:
Die Tat und Qual, sie war geschehn,
Wollten sich nicht gleich einer neuen versehn;
Der Rock war schon der Dirne genug,
Daß sie ihm derb in die Hände schlug.
Bauer und Bürger, die schienen stumm,
Die guten Knaben beinahe dumm.
Beutel und Scheune war gefegt,
Und hatten keine Ehre eingelegt.
Erwart'ten alle, was da käme,
Wahrscheinlich auch nicht sehr bequeme.
Frauen und Mägdlein, in guter Ruh,
Probierten an die hölzernen Schuh;
Man sah an Mienen und Gebärden:
Sie ist guter Hoffnung oder will es werden.