Gedichte

Gedichte nach 1800

Rückkehr in die Heimat

Ihr milden Lüfte! Boten Italiens!
   Und du mit deinen Pappeln, geliebter Strom!
         Ihr wogenden Gebirg! o all ihr
               Sonnigen Gipfel, so seid ihrs wieder?

Du stiller Ort! in Träumen erschienst du fern
   Nach hoffnungslosem Tage dem Sehnenden,
         Und du mein Haus, und ihr Gespielen,
               Bäume des Hügels, ihr wohlbekannten!

Wie lang ists, o wie lange! des Kindes Ruh
   Ist hin, und hin ist Jugend und Lieb und Lust;
         Doch du, mein Vaterland! du heilig–
               Duldendes! siehe, du bist geblieben.

Und darum, daß sie dulden mit dir, mit dir
   Sich freun, erziehst du, teures! die Deinen auch
         Und mahnst in Träumen, wenn sie ferne
               Schweifen und irren, die Ungetreuen.

Und wenn im heißen Busen dem Jünglinge
   Die eigenmächtgen Wünsche besänftiget
         Und stille vor dem Schicksal sind, dann
               Gibt der Geläuterte dir sich lieber.

Lebt wohl dann, Jugendtage, du Rosenpfad
   Der Lieb, und all ihr Pfade des Wanderers,
         Lebt wohl! und nimm und segne du mein
               Leben, o Himmel der Heimat, wieder!