An Adelheid
Gegrüßet seist du, Holde! mir;
Wohl mögen alle Guten Dein sich freuen;
Ich aber will Gesang und Freundschaft Dir,
Entzückt von Deiner stillen Güte, weihen.
Dein freundlich Wort, Dein zartes Mitgefühl
Entlockte mir des Dankes süße Träne,
Und jeder Gruß erweckte sanfte Töne
Aus meines Herzens Saitenspiel.
Du sahst gerührt, wie alles Schöne
In Gottes Schöpfung mir vergebens blüht.
Du fühltest tief, wie ich nach Licht mich sehne,
Und strahltest Licht in mein Gemüt
Durch manches seelenvolle Lied.
Ich feierte Dir stille Feste,
War für das Schönste, für das Beste
Durch Deine Tugend neu erglüht.
Dir tönet freudig meine Leier,
Und an der Freundschaft heiligem Altar
Bring’ ich, erfüllt mit einem edlen Feuer,
Die besten Wünsche Dir zum Opfer dar.
Ein Himmelskind im Wort und Blicke
Begleite Dich durch dieses Pilgerland:
Die Freundschaft; mit den schönsten Kränzen schmücke
Dich bald der Liebe zarte Hand.
Schön blühe der Gesundheit Rose
Auf Deinem holden Wangenpaar,
Und Hoffnung, Scherz und Freud’ umkost
Dich, sanfte Freundin! immerdar.