Am Geburtstage eines Lehrers
Nach der Melodie eines Liedes von Beck: „Jauchzt unserm Gott!“
Heut ist der Tag, der Dich einst rief ins Leben,
Den Gott zum Freund und Lehrer uns gegeben;
Wir grüßen ihn mit frohem Blick
Und preisen das Geschick,
Tief fühlend Dein und unser Glück.
Gott lenkte sanft bis hierher Deine Schritte,
Wies Deinen Lauf Dir an in unsrer Mitte,
Mit seiner Liebe, seiner Macht
Hat er Dich treu bewacht;
O, froher Dank sei ihm gebracht!
Sein guter Geist, er führt’ Dich, er entflammte,
Erhielt’ in Dir den Much zum schweren Amte;
Dich locken eitle Freuden nicht
Vom ernsten Weg der Pflicht,
Du wandelst uns voran im Licht.
Nicht können wir belohnen Dein Bemühen’
Mag auch das Herz von Liebe für Dich glühen,
Doch, teurer Lehrer, wir erflehn
Heut von des Himmels Höhn
Dein und der Deinen Wohlergehn!
Genieße stets der schönsten Lebensfreuden,
Durch Gottes Huld verschont von schweren Leiden;
Und ist Dir oft der Mittag schwül,
So sei Dein Abend kühl,
Sei eines Himmels Vorgefühl!
Und wird sich einst Dein Haupt zur Ruhe neigen,
Dann wird herab Dein treuer Engel steigen,
Hinführen zu des Vaters Thron
Den frommen Erdensohn;
Dort harret Dein der schönste Lohn!