An Herrn Kreisbaumeister D.
Die Lüfte wehen rauh und kalt;
Dazu versagt mein Aufenthalt
Dem schwarzen Mann die Stelle,
Zu dem ich gerne mich, sobald
Die Schwalbe flieht, geselle.
Zwar auch der Wein erwärmt das Blut,
Doch meiden will ich seine Glut.
Will lieber Wasser trinken;
Zu leicht kann man mit Hab’ und Gut
In seinem Strom versinken.
Eins tröstet mich bei dieser Pein,
Bald wird mein Schlösschen fertig sein
Und freundlich mich empfangen,
Der schwarze Mann erwartet mein
Dort schon mit roten Wangen.
Indessen bleiben gar zu lang’
Die schönen Steine zu dem Gang’
Und zu des Eingangs Tritten;
Drum muss ich mit der Leier Klang
Um schnelle Sendung bitten.
O! säumen Sie doch leinen Tag,
Damit ich bald frohlocken mag
In meinen eignen Wänden;
Dort zieht die Muse still mir nach
Mit blumenvollen Händen.
Dann brülle nur der rauhe Nord,
Mein Saitenspiel, des Freundes Wort
Wird süß ins Ohr mir schallen,
Und kommt der Lenz, begrüßt mich dort
Ein Chor von Nachtigallen.
Und wollen Sie, geliebter Mann!
In meinem Sanssouci mir dann
Die stillen Freuden mehren,
So lassen Sie doch bann und wann
Sich gütig bei mir hören.